Toskana Ostern 2019


Nachdem uns unsere Rundreise durch die Toskana 2015 so gut gefallen hat, haben wir beschlossen, in den heurigen Osterferien wieder in die Toskana zu fahren. Diesmal waren wir nur zu zweit, dafür war unsere Malteserhündin mit dabei.

Wir haben uns unter anderem vorgenommen, in der Alta Maremma bei Pitigliano, Sovana und Sorano die alten Tuffstein-Hohlwege (Vie Cave) der Etrusker zu erkunden.

Das waren diesmal die Stationen unserer Reise:

  • Venedig
  • San Gimignano
  • Pitigliano – Vie Cave
  • Pisa
  • Venedig

1. Tag | Montag, 15.04.2019 | Bad Goisern – Venedig

Nachdem wir vormittags noch in unserer Firma einiges erledigen mussten, konnten wir um 15 Uhr abfahren, und erreichten um ca. 21 Uhr den Campingplatz Fusina.

Zu unserem Glück hat das Restaurant des Campingplatzes bis 22 Uhr geöffnet, sodass wir uns als Abendessen noch eine der vorzüglichen Pizzen des Restaurants gönnen konnten.

2. Tag | Dienstag, 16.04.2019 | Venedig – San Gimignano

Um 10 Uhr fuhren wir mit der Fähre vom Terminal Fusina, welches sich direkt neben dem Campingplatz befindet, nach Venedig. Dort besichtigten wir einen kleinen Teil der Stadt, und fuhren um 12:30 Uhr zurück zum Campingplatz.

Sightseeing mit unserem Hund beim Punta della Dogana in Venedig.

Sightseeing mit unserem Hund beim Punta della Dogana in Venedig.

Nach einer kleinen Stärkung beim Auto ging es um 14:30 Uhr weiter in Richtung Monteriggione, wo wir überlegt haben, am großen Parkplatz, den wir auch als Stellplatz für Wohnmobile in Erinnerung hatten, zu übernachten. Als wir um 19:30 dort ankamen, sahen wir, dass beim Parkplatz Zettel angebracht waren, mit dem Hinweis, dass das Parken für Wohnmobile von 24-9 Uhr ausdrücklich verboten ist.

Deshalb suchten wir uns als neues Ziel den Campingplatz im nahegelegenen San Gimignano aus, da wir ohnehin vorhatten, die „Stadt der Türme“ zu besichtigen.

Als Besonderheit wurde uns beim Abendessen im Restaurant am Campingplatz eine Schere zum „Zerschneiden“ der Pizza mitserviert.

Auch nicht alltäglich: Eine Schere zum "Zerschneiden" der Pizza.

Auch nicht alltäglich: Eine Schere zum „Zerschneiden“ der Pizza.

3. Tag | Mittwoch, 17.05.2019 | San Gimignano – Pitigliano

Zum Besichtigen von San Gimignano fuhren wir vormittags mit dem Bus in die Stadt, da sich direkt vor dem Campingplatz eine Haltestelle befindet.

San Gimignano wird auch die „Stadt der Türme“ genannt – im Mittelalter gab es 72 Türme, heute sind es noch 14.

In der Stadt finden sich auch immer wieder Hinweise auf die sie durchquerende Via Francigena.

Blick auf die "Stadt der Türme" San Gimignano, von der Einfahrt zum Campingplatz aus gesehen.

Blick auf die „Stadt der Türme“ San Gimignano, von der Einfahrt zum Campingplatz aus gesehen.

Gegen Mittag fuhren wir weiter in Richtung Saturnia, wo wir am frühen Nachmittag eintrafen.

Da uns der unterhalb des Ortes gelegene Campingplatz aber nicht 100%ig zusagte (er wirkte mehr wie ein großer geschotterter Parkplatz), und die heißen Thermalquellen unterhalb des Ortes ziemlich überfüllt schienen, fuhren wir direkt weiter zum etwa 25km und gut 30 Autominuten entfernt gelegenen Pitigliano (außerdem habe ich etwas von einem Campingplatz bei Pitigliano gelesen, und falls wir diesen finden, wäre er uns aufgrund der näheren Lage lieber).

In Pitigliano hatten wir nun Zeit für einen Rundgang durch den Ort (in der örtlichen Tourismusinformation erhielt ich eine Karte und Informationen zu den Vie Cave), und kauften uns in einer kleinen Pizzeria ein Abendessen.

Blick auf Pitigliano am späten Nachmittag.

Blick auf Pitigliano am späten Nachmittag.

Um 19:30 Uhr fuhren wir zu dem Campingplatz, dessen Schild uns bei der Anfahrt kurz vor Pitigliano aufgefallen ist: Dem Agriturismo Agricampeggio Poggio del Castagno.

4. Tag | Donnerstag, 18.04.2019 | Pitigliano (Vie Cave) – Pisa

Der gut 9km und etwa 15 Autominuten von Pitigliano entfernte, sehr ruhige und im Grünen gelegene Campingplatz Poggio del Castagno war für uns eine lohnende Entdeckung und der schönste Campingplatz auf dieser Reise.

Unser Alltag als (Urlaubs-) Carcamper. Unser Hund schien die schöne Zeit genauso zu genießen wie wir.

Unser Alltag als (Urlaubs-) Carcamper. Unser Hund schien die schöne Zeit genauso zu genießen wie wir.

Nach einigen kleineren Servicearbeiten beim Auto fuhren wir am späten Vormittag wieder nach Pitigliano, und parkten unser Auto auf einem kleinen Parkplatz in einer dem Ort südlich gegenüberliegenden Kehre. Von dort konnten wir das atemberaubende Panorama von Pitigliano erneut bestaunen.

Die Vie Cave di Pitigliano

Vom Parkplatz aus gingen wir die ins Tal führende Via Cava Madonna delle Grazie (ca. 450 Meter lang, Gehzeit ca. 15-20 Minuten in eine Richtung) hinab. Anfangs war der Hohlweg noch klein, die Wände wuchsen aber schnell zu mehreren Metern Höhe auf, und der erste Wegabschnitt war steil und rutschig.

Später wurde der Weg trockener und somit einfacher begehbar.

Beim Rückweg war es bei den rutschigen Stellen bergauf einfacher zu gehen als bergab.

Oben wieder angekommen, fuhren wir ein Stück weiter Richtung Sovana, und parkten auf einem kleinen Parkplatz am westlichen Fuße von Pitigliano. Von dort gingen wir die Via Cava die San Giuseppe (ca. 1.250 Meter lang, Gehzeit ca. 35-40 Minuten in eine Richtung) bis zum Brunnen Fontana dell’Olmo und wieder zurück.

Der Brunnen Fontana dell'Olmo.

Der Brunnen Fontana dell’Olmo.

Bei den Wegen gibt es jeweils eine Übersichtskarte über die Vie Cave di Pitigliano:

Die beiden Wanderungen in den Vie Cave fanden wir hochinteressant und spektakulär.

Für dieses Mal war es für uns ausreichend und mehr war zeitlich nicht möglich, da wir Samstag Abend wieder Zuhause sein wollten. Außerdem war es für unseren Hund anstrengend, da es auf einzelnen Wegabschnitten durch die Frühlingssonne schon etwas heiß wurde.

Deshalb fuhren wir weiter nach Sovana, besichtigten dort den Ortskern, und nahmen uns Zeit für einen Kaffee und ein Eis. In Sovana hätte es auch z.B. den Archäologischen Park und andere antike Sehenwürdigkeiten gegeben.

Wir fuhren weiter über Manciano nach Grosseto, und machten über die Marina di Grosseto und Castiglione della Pescaia einen kurzen Abstecher zum Ligurischen Meer. Um 20 Uhr erreichten wir das Camping Village Torre Pendente in Pisa, und besuchten noch kurz die etwa 15 Gehminuten entfernte Piazza dei Miracoli.

Piazza dei Miracoli am Abend.

Piazza dei Miracoli am Abend.

5. Tag | Freitag, 19.04.2019 | Pisa – Venedig

Wir checkten am Vormittag aus, und fuhren über die Autobahn in Richtung Venedig, wo wir bereits um 15:30 eintrafen.

Den Rest des Tages nutzten wir für einen Ausflug zum Lido in Venedig, wo unser Hund zum ersten Mal das Meer sah. Unser Hund war vom endlosen Sandstrand derart begeistert, dass er minutenlang im seichten Wasser den Strand entlanglief und spielte – es war eine wahre Freude für uns.

Wir ließen den schönen Tag bei einem Drink und Kaffee in der untergehenden Sonne in einer Strandbar ausklingen.

6. Tag | Samstag, 20.04.2019 | Venedig – Bad Goisern

Am Vormittag beobachteten wir vom Campingplatz aus noch einige große Schiffe und eine einfahrende Fähre der Anek Lines von Griechenland.

Zu Mittag traten wir die Heimreise an, und kamen, bei erstaunlich wenig Verkehr, um 18:30 Zuhause an.

Hier eine grobe Routenübersicht von Venedig ausgehend:

https://goo.gl/maps/usHteetK5JRvew5r5

Unsere gefahrene Gesamtstrecke betrug 2022km.